Je kürzer der Ski, desto geringer wird der Drehwiderstand. Da liegt der Trugschluss nahe, ein kurzer Ski sei leichter zu handhaben. Jedoch: Ein kurzer Ski möchte
immer auf der Kante gefahren werden. Zwar dreht er leichter ein als längere Bretter, aber der Skifahrer muss die Fahrlinie anschließend muskulär halten. Das heißt konkret: Skisportler mit kürzerem
Material müssen zwar weniger Kraft für die Kurveneinleitung aufbringen, ihre Muskeln müssen jedoch deutlich mehr Haltearbeit über den restlichen Verlauf der Kurve leisten. Denn bei kleineren
Kurvenradien wirken höhere Zentrifugalkräfte, denen der Skifahrer entgegenwirken muss. Das kostet über den gesamten Skitag gesehen viel Kraft – kein Wunder, dass der Pistenspaß spätestens am
Nachmittag richtig in die Beine geht. Regelmäßige Pausen sind deshalb Pflicht! Ein etwas längerer Ski ist gutmütiger und fehlerverzeihend und so über den ganzen Skitag hinweg kraftsparender zu
fahren.